Text: Matthias Weinhold Fotos: M. Weinhold, H. Wasem
Zweite Vereinsreise 2024: Wasserbüffel und wechselnde Aussichten
Zu unserer 2. Vereinsreise versammelten sich am 10. Oktober 2024 45 Teilnehmende an der Bushaltestelle Turnhalle in Hausen und warteten, bis unser Reisecar zum Einsteigen vorfuhr.
Obwohl der Wetterbericht sehr gemischtes Wetter mit Regen, Wolken und Sonne vorhergesagt hatte, tat dies der guten und erwartungsfrohen Stimmung im Bus keinen Abbruch.
Auf der Autobahn A1 ging es Richtung Bern, dann durch vereinzelte Regenschauer auf der A2 nach Süden bis zur Ausfahrt Dagmersellen. Kurz nach Verlassen der Autobahn wies uns unser Fahrer Markus auf die riesigen Gebäudekomplexe der Spedition Galliker im kleinen Dorf Altishofen hin. Der Aufbau der kompletten Logistikkette von Waren und Autos hat sie zur grössten Firma dieser Art in der Schweiz gemacht.
Gegen 9.00 Uhr trafen wir beim Gasthof Post in Willisau ein. Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen, sodass wir nach der Stärkung mit Kaffee und Gipfeli in der näheren Umgebung uns noch die Füsse vertreten konnten.
Bei trockenem Wetter ging es weiter durch das Biospärenreservat Entlebuch nach Marbach. Die Teilnehmenden, die sich das lange Stehen während der Führung bei den Wasserbüffeln nicht zutrauten, wurden beim Café der Bergkäserei Marbach abgesetzt, bevor wir die zwei Kilometer bis zum Wasserbüffelhof Renggli gebracht wurden.
Prompt fing es an zu regnen, aber der Weg vom Car bis in den Stall war kurz. Bruno Renggli erwartete uns im Mittelgang des Stalls. Rengglis hatten kurz vorher an beiden Seiten des Gangs frisches Grünfutter verteilt, sodass auf der einen Seite die Wasserbüffelkühe und auf der anderen Seite der Wasserbüffel-Nachwuchs gut sichtbar am Fressen waren.
Mehr als eine dreiviertel Stunde sprach Renggli über die Leidenschaft seiner Familie, der sie seit 15 Jahren folgen – der Wasserbüffelzucht. Von den vielen Informationen ist bei mir hängengeblieben, dass Wasserbüffelkühe nur 1/3 Milchmenge gegenüber normalen Kühen geben und der Milchfluss nach sieben Monaten versiegt, dafür ist die Büffelmilch viel fett- und eiweisshaltiger als Kuhmilch. Er betonte auch, wie feinfühlig, zutraulich und neugierig die Wasserbüffelkühe sind, aber wegen ihres Gewichts von 600 bis 800 kg dürfe man sie nicht unterschätzen.
Gegen 11.30 Uhr bestiegen wir wieder den Car und fuhren zur Käserei, um die «Zurückgebliebenen» abzuholen. Diejenigen, die an der Besichtigung teilgenommen hatten, konnten sich noch mit Büffelmozzarella und anderem feinem Käse eindecken.
Nach kurzer Busfahrt zur Talstation ging es in Vierergondeln hinauf auf die Marbachegg ins Bergrestaurant Eigerblick auf 1590 müM. Mit dem Eigerblick war leider nichts, denn der Himmel war anfangs ziemlich wolkenverhangen, aber es war trocken. Heidi Wasem hatte für uns wieder ein feines dreigängiges Mittagessen ausgesucht. Obwohl noch zwei anderen Gruppen zum Mittagessen anwesend waren, wurden wir sehr speditiv bedient. Das Essen und die Pausen zwischen den Gängen wurden von lüpfiger Musik aus dem Nachbarsaal untermalt. Während des Aufenthalts verschwanden auch die tiefhängenden Wolken und gaben den Blick auf die umliegenden Berge und hinunter ins Tal frei.
Nachdem sich wieder alle im Tal beim Car versammelt hatten, ging es weiter nach Trubschachen zur Firma Kambly. Beim 45-minütigen Aufenthalt deckten sich viele Teilnehmende taschenweise mit den Spezialitäten des Hauses ein.
Bei der Heimfahrt fuhr uns der Chauffeur auf der anderen Seite des Napfs entlang, und kurz vor Altishofen schloss sich der Kreis unserer Napf-Rundfahrt. Über die Autobahnen A2 und A3 – überall ohne Stau – ging es nach Hausen zurück, wo wir wie geplant gegen 18.15 Uhr eintrafen.
Herzlichen Dank an Heidi Wasem für die perfekte Planung, Organisation und Leitung dieser Reise.
Matthias Weinhold