Text: M. Weinhold  Fotos: H. + D. Wasem, M. Weinhold

Toni Meier führt durch sein KutschenmuseumHelfer-Anlass im Kutschenmuseum

Mitte April war es wieder soweit: der traditionelle Helferanlass wurde eingeleitet mit einer Führung im Kutschenmuseum Oberrohrdorf. Eingeladen waren alle Vereinsmitglieder – in der Mehrzahl Frauen –, die sich im vergangenen Jahr aktiv für das forum 60 plus eingesetzt haben, also alle, die bei der Organisation und Durchführung von Ausflügen und Wanderungen, der Fremdsprachen-Konversation, beim Fahrdienst, beim Auf- und Abbau während Veranstaltungen und auch im Vorstand tätig waren.

Kutsche mit Beispiel einer typischen EinspannungPunkt 10.00 Uhr versammelte sich die Helfertruppe auf dem Vorplatz des Museums. Nach Einlass in den ersten grossen Ausstellungsraum begrüsste uns Toni Meier, früher hauptberuflich Garagist und inzwischen Pensionär, in seinem Kutschenmuseum, für das er sich in über 40 Jahren in seiner Freizeit der Restauration von Kutschen und Pferdegeschirr gewidmet hat.

Beschläge aus verschiedenen MaterialienGewebte und bestickte Kordeln zur Verzierung von Geschirr-TeilenAn den drei Wände ringsum hängen wohlsortiert Pferde- und Fahr-Utensilien von Kummets bis zu Reitpeitschen, und in den Tisch-Schaukästen findet man grosse und kleine Zubehörteile und Beschläge aus verschiedensten Materialien. 

Toni Meier erklärt einige ausgewählte TeileAn einigen ausgewählten Teilen erklärte uns Toni Meier die Herstellung sowie Sinn und Zweck des entsprechenden Teils.

Maschinen und Werkzeuge eines PferdesattlersKutschen, offen oder mit beweglichem VerdeckNach dem Wechsel in den nächsten Raum gab es zunächst erstauntes Schweigen: da stehen eine Kutsche neben der anderen – und alle, als wären sie neu! Derweil stammen alle Kutschen aus dem 19. Jahrh. und dem Anfang des 20. Jahrhunderts, die Toni Meier teilweise aus Wracks durch Aufbereiten bestehender Teile, Teile-Nachbau und aufwändiger Lackierung fast in Neuzustand versetzte. Damit alle Kutschen fahrtauglich sind, mussten die ursprünglichen Bremsen durch hydraulische Scheibenbremsen ersetzt werden.

Liebevoll restaurierter InnenraumGerittenes Vierergespann, rechts die geschlossenen KutschenDas Highlight des dritten Raums ist eine Vierspänner-Kutsche, die nicht von einem Kutscher (der den Blick auf die Herrschaften in der Kutsche verdeckt hätte), sondern von zwei Reitern auf zwei der vier Zugpferde gefahren wird. An den Wänden findet man ringsherum eine Anzahl verschiedenste Geschirre und Zaumzeuge.

Ein prächtiges Fahrgeschirr für MehrspännerKutschenmodelle erweitern die Ausstellung der OriginalkutschenObwohl Toni Meier bestimmt noch viel zu erzählen gehabt hätte, ging es nach gut 1½ Std. weiter in den Apéro-Raum, wo wir ihm bei einem Glas Wein und ein Knabbereien noch individuell Fragen stellen konnten und er gern Auskunft gab.

Kurze Ansprache der neuen Präsidentin beim Apéro Gegen 12.00 Uhr wechselte die ganze Gruppe in den nächsten Raum, der als rustikales Restaurant eingerichtet ist. Die 32 Gäste verteilten sich auf die schön gedeckten Sechsertische und wurden mit einem schmackhaften Menü verwöhnt. Für die ganz Hungrigen lag auch noch ein Nachschlag drin. Nach Essen und Dessertteller war beim gemütlichen Beisammensein auch noch genügend Zeit für weitere Gespräche.

Die schön gedeckten Tische warten auf unsDas forum 60 plus bedankt sich ganz herzlich bei Toni Meier für seine sehr informative Führung und seiner «Küchenequipe» für die freundliche Bedienung. Ein grosses Dankeschön auch an Heidi Wasem für das Organisieren dieses beeindruckenden Anlasses.

Am frühen Nachmittag ging es dann mit den Privatautos Richtung Heimat – mit dem Gefühl, dass der freiwilliger Einsatz für den Verein mit so einem Anlass auch eine Würdigung findet.