Text: Elisabeth Salchli  Foto: © Luca Zanier

Konzertsaal Alte Reithalle in AarauBericht über den Konzert-Nachmittag in der Alten Reithalle Aarau

Einen Bericht über das Konzert am 26. Februar 2023 zu schreiben kann für mich nur heissen, ich beschreibe, was ich persönlich empfunden habe und dass ich «beseelt» war von dieser Musik und der Lokalität. Fachliche Informationen entnehme ich dem offiziellen Programm.

Bereits im letzten Quartal hat Elisabeth Kuhnt sich um Plätze für dieses Konzert der Aargauer Philharmoniker in der Alten Reithalle bemüht. Vorgängig gestaltete sie einen sehr ausführlichen Flyer, der informative Einzelheiten zu den Werken und zum Konzertsaal enthielt. Ihre Beschreibungen förderten meine Vorfreude. Besonders freute ich mich auf die Aufführungen des Klarinettenkonzertes in A-Dur von Mozart und die Sinfonie Nr. 7 von Beethoven.

Zudem war ich neugierig auf die vielgerühmte Akustik in der Reithalle, die früher einmal als Schulhaus diente und mein Arbeitsplatz war.

Es ist sicher nicht ganz einfach, für eine Gruppe von 22 Teilnehmenden gute Sitzplätze zu erhalten. Aber der Organisatorin ist das bestens gelungen. Vielen herzlichen Dank für die schöne Idee, die Bemühungen und die reibungslose Organisation. Ich hoffe sehr, dass Elisabeth Kuhnt noch weitere solche «Leckerbissen» für das forum 60 plus organisiert.

Vorgängig durften wir die Einführung von Frau Dr. Verena Naegele geniessen. Spritzig, witzig und mit viel Hintergrundwissen bereitete sie uns auf das bevorstehende Konzert vor. Es wurde uns ein «orchestraler Wirbel» versprochen – und sie versprach nicht zu viel!

«La Oracion del Torero» von Joaquin Turina: Es geht um den Tanz von Leben und Tod und um das Gebet des Toreros vor dem Stierkampf. Ich hatte das Gefühl, in den Klängen zu baden. Man hörte förmlich die Vorfreude der Zuschauer auf das Fest. Ebenso berührte mich, wie die stille Andacht in dieser Musik umgesetzt wurde. Den spanischen Klängen konnte ich mich voll ergeben.

«Klarinettenkonzert»: Mozart schrieb dieses Werk für seinen Freund und Klarinettisten Anton Stadler. Die Melodien sind mir vertraut. Es kam mir fast so vor, als würde die Klarinette das Orchester dirigieren. Einfach fantastisch, virtuos und sinnlich. Solist: Patrick Messina.

«Sinfonie Nr. 7 A-Dur» von Beethoven war wirklich ein Rausch des Rhythmus. Zudem bin ich fasziniert vom Dirigenten Josep Vincent. Er tanzte mit seinen Händen mit, er spielte mit dem Orchester wie ein Pianist auf dem Klavier. Er hatte keine Partitur vor sich, war voll dem Orchester, aber auch den einzelnen Musikern zugewandt und dirigierte mit vollem Körpereinsatz. Ein Genuss für Ohren und Augen.

Die Musiker wurden belohnt durch eine minutenlange Standing Ovation, das Publikum war begeistert und zeigte es auch. Und ich war einfach nur glücklich, dass ich wieder einmal an so einem bereichernden Konzert dabei ein durfte.