Text: M. Weinhold Fotos: H. Wasem
Bericht über die Besichtigung der Firma Amsler & Frey in Schinznach-Dorf
Am 19. November gegen 14.00 Uhr versammelten sich 16 Damen und Herren des Forums 60 plus vor dem Haupteingang der Firma Amsler & Frey AG in Schinznach-Dorf, die Mehrzahl mit dem ÖV angereist, einige mit dem eigenen Auto.
Heidi Wasem hatte für uns eine Besichtigung dieses kunststoffverarbeitenden Betriebs organisiert. Zuerst ging es in den Präsentationsraum im 1. Stock, wo uns Christian Köpfli mit einer kurzweiligen Präsentation Details über Firmengeschichte und die Produkte näher brachte, die die ca. 60 Mitarbeitenden in höchster Schweizer Qualität fertigen.
Die wichtigsten Produktionsprozesse sind das Drehen und Fräsen von Kunststoffteilen mit hoher Präzision. Damit werden auch Medizinalteile nach ISO 13485 hergestellt, die als Probe-Implantate im Operationssaal Anwendung finden. Ein weiterer Bereich ist die Baugruppenmontage im Auftrag verschiedener Kunden. Seit einiger Zeit bietet Amsler & Frey auch Produkte an, die im 3D-Druck hergestellt werden, in Serien von 1 Stück aufwärts! Dafür können der Auftrag und die Dimensionen des gewünschten Teils in 3D-Koordinaten über den Webshop übermittelt werden, die Teile selbst werden extern an den am besten geeigneten Druckanbieter weitergeleitet und dort produziert. Über den Webshop können Kunden auch Kunststoff-Halbfabrikate nach ihren Bedürfnissen bestellen.
Der Firmenrundgang startete im Untergeschoss, wo sich das sehr umfangreiche Lager der Firma befindet und die Bearbeitungsstationen für die Halbfabrikate stehen, sowohl Kunststoffsägen und Hobelbänke, die von einer Person bedient werden, als auch ein vollautomatisches Bearbeitungssystem für grössere Stückzahlen.
Im oberen Stockwerk konnten wir als Nächstes den wichtigsten Teil der Firmentätigkeit besichtigen – die umfangreiche Anzahl verschiedener Maschinen der Zerspanungstechnik. Als einziger Kunststoff-Bearbeiter in der Schweiz setzt Amsler & Frey bei der Zerspanung weder Öl noch Wasser als Kühlmittel ein, sondern nur Druckluft. Man merkt dies sofort, wenn man den Raum betritt: kein Öldunst in der Luft wie sonst in metallverarbeitenden Betrieben. Auf der einen Seite des Maschinensaals stehen mehrere CNC-Fräsmaschinen mit manueller Bestückung bis zum vollautomatischen Betrieb sowie eine Fräsmaschine mit Roboter-Bestückung. Auf der anderen Saalseite stehen die verschiedensten Dreh-Automaten, auf denen Kunststoff-Rohteile CNC-gesteuert drehend in die gewünschte Form gebracht werden.
Zum Abschluss des Rundgangs ging es noch einmal ins Untergeschoss zu den Bereichen Qualitätskontrolle, Programmierung und manuelle Nachbearbeitung für höchste Lieferqualität.
Als wir in den Präsentationsraum zurückkehrten, war dort ein leckerer Imbiss und verschiedene Getränke aufgebaut.
Auf einem anderen Tisch wurden eine kleine Auswahl von Kunststoff-Produkten der Firma präsentiert, und Christian Köpfli gab gern Auskunft auf Fragen.
Wir danken der Amsler & Frey AG ganz herzlich für den freundlichen Empfang, die interessante Führung durch den Betrieb und den leckeren Apéro – und Heidi Wasem fürs Organisieren!