Von Elisabeth Salchli Fotos: M. Weinhold, H. Wasem
Bericht vom 03.12.2020: Besuch der Klosterkirche Einsiedeln in der Weihnachtszeit
Ein vorweihnächtlicher Nachmittag kann nicht schöner sein als der, den 9 Teilnehmende des Forum 60 plus erleben durften. Eine Bahnfahrt durch die märchenhaft verschneite Landschaft, ein Dorf, das bezaubernd weihnächtlich geschmückt ist, eine spannende Führung durch die
beeindruckend stille Klosterkirche mit einem sympathischen jungen Pater Clemens, danach eine feine Pizza und/oder ein herrliches Dessert in einem nahegelegenen Restaurant, das nur auf uns gewartet hat, und zum Abschluss ein Bild des Friedens, das sich einprägt: Das Kloster in dezenter Beleuchtung mit einem riesigen Weihnachtsbaum davor, der die einbrechende Nacht erhellt und uns verkündet, dass dieses Jahr Advent und Weihnacht vielleicht etwas stiller und besinnlicher wird.
Die barocke Klosterkirche Einsiedeln und die Gnadenkapelle mit der schwarzen Madonna sind sicher vielen bekannt. Aber wahrscheinlich ist vielen nicht bewusst, dass immer noch 43 Benediktinermönche dort leben, arbeiten und beten. Der jüngste ist 22 Jahre alt. Ihr Alltag ist getaktet von den Gebetsstunden und sie leben immer noch nach den Regeln ihres Ordensgründers.
Frater Clemens erzählte uns Interessantes aus den Anfängen der Ordensgründung, von der Meinradszelle im Jahr 828 bis zum Baubeginn der dreischiffigen Basilika im Jahr 1031. Die Legenden rund um die Anfänge hörten sich an wie ein Krimi mit Mord und Totschlag, Plünderung, Zerstörungen, Kriegen und Grenzstreitigkeiten.
Während der Restaurierung der Klosterkirche wurden alle Engel gezählt: insgesamt kam man auf 449 plastische und ungefähr 600 gemalte Engel! Davon sind allein in der Weihnachtskuppel einhundert Engel zu finden.
Heute ist im Kloster ein Gymnasium untergebracht. Gerne werden auch Gäste aufgenommen, die in einem separaten Trakt untergebracht werden.
Auf unsere, auch persönlichen Fragen, bekamen wir teils richtig erfrischende Antworten.
Gerne empfehle ich das Video auf Youtube: «Junger Mönch: Das Leben im Kloster Einsiedeln als 21jähriger.»
Herzlichen Dank an Heidi Wasem für die schöne Idee und die Organisation.
Elisabeth Salchli