Text und Fotos: Matthias Weinhold
Bericht vom 10.06.2021: Besuch der Ausstellung «Von Menschen und Maschinen» bei SBB Historic
Faszinierende Aargauer Industriegeschichte
Am 10. Juni war es endlich soweit – der schon für Januar geplante Ausstellungsbesuch konnte endlich stattfinden. Die Gruppe war mit 18 Personen knapp unter der Maximalgrenze für Führungen.
Nicole Wehrli von Museum Aargau hatte für ihre Präsentation der Ausstellung auf einem Servierwägelchen Täfelchen mit Vornamen
ausgebreitet, die Gruppe durfte einige davon auswählen, auf die sie im ersten Ausstellungsbereich «Heim- und Fabrikarbeit» das Schwergewicht ihrer Ausführungen legte.
Während im ersten Bereich fiktive Personen präsentiert werden, geht es im zweiten Ausstellungs-Ensemble um Aargauer Persönlichkeiten. Der von uns gewählte Vorname «Ida» führt z. B. zu Ida Pauline Zimmerli-Bäurlin, Gründerin und Patronin der Zimmerli AG, die heute nicht nur Schweizer*innen, sondern auch Hollywood-Stars mit feinsten Dessous und Bekleidungsstücken versorgt.
Der Vorname «Albert» gehört, wie wir dann erfahren, zu Albert Zimmermann, dem Mitbegründer der BAG in Turgi. Weiter beeindruckt als Einrichtungsbeispiel bei Sidney William Brown, dem Mitgründer der BBC in Baden, eine Anrichte mit ihrer ungewöhnlichen Grösse.
Bevor wir in den nächsten Ausstellungbereich wechseln, dürfen wir auf dem Servierwägeli aus zwölf Adjektiven sechs auswählen, die sich auf Produkte im nachfolgenden grossen Ausstellungsraum beziehen. Zu einigen Ausstellungsobjekten, die seit Jahrzehnten in keinem Schweizer Haushalt fehlen, erhalten wir umfassende Detailinformationen. Nicht zu vergessen die vielen Aargauer Erfindungen im technischen Bereich – von der Velokette bis zur Teigrührmaschine.
Der letzte Saal steht für den Ausblick in die Zukunft, repräsentiert durch einen Schweissroboter, der scheinbar wild, in Wahrheit aber exakt gesteuert seinen Roboterarm bewegt. Dort bestehen auch Sitz- und Schreibmöglichkeiten, sodass jeder seine Zukunftsideen auf Post-its schreiben und an einer grossen Wand themengerichtet anheften kann.
Nach Ende der Führung nutzen die meisten die Zeit dazu, dem individuellen Interesse entsprechend einige Objekte noch genauer anzuschauen. Später blieb noch eine kleine Gruppe übrig und tauschte sich in der Cafeteria bei einer Tasse Kaffee über das Gesehene oder auch über die nächsten persönlichen Vorhaben aus.